Die Leineinsel – Kurzversion

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Kurztext Leineinsel

Die Leineinsel

Östlich Ihres Standortes führt unmittelbar hinter einem Feld die ICE-Bahnstrecke Hannover-Würzburg vorbei. Diese Bahnlinie ist hier in der Zeit zwischen 1984 bis 1989 neu gebaut worden und hat zu erheblichen Veränderungen des Leinetals geführt. Da die neue Bahntrasse die Leine auf kurzer Strecke zweimal geschnitten hätte, wurde hier der Flusslauf vor dem Bau der Trasse nach Westen verlegt.

In diesem Zusammenhang entstand in dem Bereich, in dem Sie sich gerade befinden, eine ca. 900 m lange und bis zu 125 m breite Leineinsel. Diese wird von zwei Armen der Leine gebildet. Während der heutige östliche Hauptarm der Leine, den Sie von Ihrem Standort aus sehen können, gänzlich neu geschaffen wurde, blieb der ursprüngliche Verlauf als westlicher Altarm erhalten. Besonders gut ist die Aufspaltung des Flusses von der Brücke aus zu sehen, die südlich Ihres Standortes über die Leine führt.

Durch die Umgestaltung des ehemaligen Flusslaufs der Leine zu einem Altarm mit mehreren verschieden aufgebauten Abschnitten sind neue wertvolle Lebensräume entstanden. Beispielsweise finden Fische hier Stillwasserbereiche, die sie als Laichplätze nutzen.

Die Leineinsel selbst bietet durch ihre unzugängliche Lage und einen unregelmäßigen Wechsel von Trockenfallen und Überflutungen besondere Bedingungen für die Tier- und Pflanzenwelt. Hier darf sich ein Auwald entwickeln, der dadurch gekennzeichnet ist, dass er regelmäßig bei Hochwasser überschwemmt wird. Gerade die Erle und die Weide sind Bäume, die an derartige Bedingungen gut angepasst sind. Echte naturnahe Auwälder, als ehemals typische Elemente der Flusstäler in den Niederungen, sind heutzutage nur noch sehr selten anzutreffen.

 

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