Die Leine-Ilme-Senke – Kurzversion

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Ausführliche Informationen
Kurztext Leine-Ilme-Senke

Die Leine-Ilme-Senke

Die Leine-Ilme-Senke stellt eine der wesentlichen naturräumlichen Einheiten im südlichen Niedersachsen dar. Zu ihr gehören der Göttinger Leinegraben, das Moringer Becken, die Leineaue, der Northeimer Leinegraben, das Northeimer Keuperhügelland und das Einbeck-Markoldendorfer Becken.

Der Standort hier an der Ilme gehört zur Leineaue, die sich in einem schmalen Band von der Quellregion in Thüringen bis auf die Höhe von Einbeck zieht.

Die Ilme ist ein ca. 30 km langer Nebenfluss der Leine, der im Solling entspringt und bei Volksen, am Südrand von Einbeck, in die Leine mündet. Sie wurde, einschließlich mehrerer Nebenbäche mit einer Gesamtfläche von 706 ha, als FFH-Gebiet (Nr. 128/Kennziffer 4124-302) ausgewiesen.

Unsere Flüsse sind in der Vergangenheit u.a. für die Schifffahrt, den Hochwasserschutz und eine intensivierte wirtschaftliche Nutzung stark umgestaltet worden. Vor allem durch Stauregelungen, eine der Schifffahrt und dem Hochwasserschutz angepassten Umgestaltung des Wasserbettes und die Entkoppelung der Flüsse von der Aue ist es zu gravierenden Änderungen in den Lebensgemeinschaften gekommen. Zur Reduzierung der Tiefenerosion wurden oft quer zur Fließrichtung des Flusses verlaufende Regelbauwerke (Sohlschwellen) errichtet. Da solche Sohlschwellen von Wasserlebewesen nicht überwunden werden können, werden sie oft zu Sohlgleiten oder Sohlrampen umgestaltet. Eine gute Möglichkeit, Fischen die Überwindung von Stauwehren, Wasserkraftanlagen oder Wasserfällen zu ermöglichen, bieten sogenannte Fischtreppen (Fischwanderhilfen).

Mit Mitteln aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) wurde unter der Leitung des Leineverbandes 2018 das Projekt „Renaturierung der Ilme und Rückbau des Kulturstaus in Einbeck“ umgesetzt. Auf einer Strecke von etwa 1,2 km wurde u.a. eine stauende Spundwand entfernt, die für viele im Fluss lebende Tiere ein unüberwindbares Hindernis dargestellt hatte. Zur Reduzierung des Fließgefälles wurden 16 Steinriegel errichtet. Durch das Entfernen von den weniger gut geeigneten Pappeln (Populus) und das Anpflanzen von Erlen (Alnus), Weiden (Salix) und Eschen (Fraxinus) sollen sich in einer neu geschaffenen Aue verbesserte Lebensbedingungen für verschiedene Tier- und Pflanzenarten entwickeln (s. Info-Tafel am Standort).

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