Die Gande – Kurzversion

ausführliche
Informationen
Kurztext Der Altendorfer Berg

Die Gande – Kurzversion

Ihr Standort befindet sich auf einer Brücke der ehemaligen Bahnstrecke der Lammetalbahn. Diese wurde 1902 eröffnet und führte von Groß Düngen nach Bad Gandersheim. Der Abschnitt von Lamspringe nach Bad Gandersheim wurde 1975 für den Personenverkehr und 1994 auch für den Güterverkehr stillgelegt. Bis Sommer 1998 wurde er asphaltiert und zum Radweg umgestaltet. Die 12 km lange Strecke ist heute als Skulpturenweg ein Teilabschnitt des Radwegs zur Kunst. Weiterhin verbindet sie zwei historische Kulturstätten, die ehemaligen Klöster Lamspringe und Brunshausen.

Die Brücke ist ein Natursteinviadukt, das unter Denkmalschutz steht.

Wenn Sie von der Brücke hinabschauen, blicken Sie auf den Fluss Gande, der bei Lamspringe entspringt und nach etwa 20 km zwischen Kreiensen und Greene in die Leine mündet. In östlicher Richtung ist der Bach Eterna zu erkennen, der hier in die Gande mündet.

Gut zu sehen ist hier die aus feinem und gröberem Lockergestein bestehende Bachsohle. Diese stellt als Hohlraumsystem einen wichtigen ökologischen Lebensraum dar, in dem man den größten Teil der Gewässerorganismen findet. Viele Insektenlarven (Köcherfliegen-, Eintagsfliegen-, Steinfliegenlarven) leben bis zu ihrer Umwandlung zum adulten Tier im Fließgewässer. Durch spezielle Anpassungen, wie abgeflachte Körper oder Köcher, können sie die Steine nutzen, um nicht von der Strömung weggeschwemmt zu werden. Die Wasseramsel (Cinclus cinclus), als einziger aktiv tauchender heimischer Singvogel, ernährt sich von solchen Larven.

Im Gewässer leben Fische wie Bachforelle (Salmo trutta fario), Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss), Hecht (Esox lucius), Aal (Anguilla anguilla), Bachsaibling (Salvelinus fontinalis), Karausche (Carassius carassius), Rotauge (Rutilus rutilus) und Schleie (Tinca tinca). Zur Wiederansiedlung des Lachses (Salmo salar) in der Leine und ihren Nebenflüssen werden regelmäßig Junglachse ausgesetzt.

 

Heftige Niederschläge im Oktober und November 1998 führten zu einem Hochwasser in Bad Gandersheim. Das Wasser drang bis in die Kernstadt vor und führte zu erheblichen Schäden. Der sog. Linienschutz, also die Dämme und Spundwände auf der Südseite der Gande in Kombination mit dem Umbau des alten Gandewehrs, wurde im Zeitraum von 2003 bis 2005 zum Schutz der Altstadt verbessert und erweitert.

Auch im Rahmen der Umgestaltung zur Landesgartenschau, die 2023 in Bad Gandersheim stattfindet, wird der Hochwasserschutz weiter berücksichtigt und ausgebaut.

Cookie Consent Banner von Real Cookie Banner