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Kurztext Angersteiner Kiessee |
GPS-Koordinaten:
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Angersteiner Kiessee
Blicken Sie an dieser Stelle in nordwestliche Richtung, können Sie im Hintergrund zwischen den Gehölzen große Abbaumaschinen entdecken.
Sie dienten von 1990 bis 2011 zur großflächigen Gewinnung von Kies. Der Förderbetrieb wurde aufgrund fehlender Nachfrage bis auf weiteres eingestellt.
Heute zeugt ein großer See von der Abbautätigkeit. Wenn Sie Interesse daran haben, sich den Kiessee anzusehen, müssen Sie von der Wegekreuzung den nach Westen führenden Weg (Richtung Parensen) für ca. 200 Meter über die Weende-Bücke hinweg folgen, bis ein kurzer Seitenweg schräg rechts leicht ansteigend auf eine ausgediente Waageeinrichtung führt. Von hier aus lässt sich der Großteil des Gewässers gut überblicken.
Auf der offenen Wasserfläche halten sich oft mehrere verschiedene Wasservogelarten (wie z.B. Reiher– und Stockenten, Kormorane) auf. Im Hintergrund befindet sich ein Abraumberg, der das für die Bauwirtschaft nicht verwendbare bindige Bodenmaterial (Tone, Schluffe, Lehme, Torf) enthält. Heute ist der gesamte Hügel von Sträuchern und Bäumen überwachsen. An den Ufern fallen schmale Röhrichtstreifen auf, die vorwiegend von Schilf und Rohrkolben gebildet werden. Rechts ist ein Uferbereich zu sehen, in dem bereits größere Erlen und Weiden unmittelbar bis an den Gewässerrand stehen. In gewisser Weise entspricht dieser Bewuchs den ursprünglich an einem Fluss in der so genannten Weichholzaue vorkommenden Baumarten.
Der Abschnitt zwischen der Waage und dem See fällt dadurch auf, dass er kaum Bewuchs aufweist und als offener, kiesiger Lebensraum erhalten geblieben ist. Im Sommer kann sich der Boden hier extrem aufheizen, so dass hier nur an diese Bedingungen angepasste Arten zurechtkommen.
Das enge Nebeneinander vieler verschiedener Lebensräume (z.B. von Feucht- und Trockenbiotopen) auf kleinem Raum bildet die Voraussetzung dafür, dass das Abbaugebiet ein Rückzugsgebiet für viele Tier- und Pflanzenarten darstellt, die in der ausgeräumten Agrarlandschaft keine Lebensgrundlage mehr finden. Dazu gehören eine Vielzahl von Insektenarten, aber auch einige Amphibien und Reptilien. Kiesgruben als Sekundärbiotope können die ansonsten monotone, strukturarme Landschaft durch die neu entstandenen Strukturelemente erheblich bereichern.
Vergleichen Sie einmal die nach Westen und Süden angrenzenden landwirtschaftlichen Flächen mit dem Abbaugebiet.
Standort
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