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Kurztext Rhumebrücke |
GPS-Koordinaten:
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Die Rhumebrücke
Der Fluss Rhume wird an diesem Standort von einer Brücke überquert. In nördlicher Richtung erstrecken sich neben dem Flusslauf Grünflächen. Südöstlich befindet sich die Kläranlage der Stadt Northeim. Unmittelbar westlich verläuft auf einer langen Flutbrücke die ICE-Schnellstrecke Hannover – Würzburg. In östlicher Richtung ist die auf einem Damm verlaufende Bahntrasse zu sehen.
Die Rhume entspringt nahe der Ortschaft Rhumspringe im südlichen Harzvorland aus einer Karstquelle, die mit einer mittleren Quellschüttung von 2000 bis 2500 Litern pro Sekunde die größte Quelle Niedersachsens und eine der größten und stärksten Deutschlands, ja sogar eine der ergiebigsten Mitteleuropas ist.
Die Rhume mündet nach einer Fliessstrecke von ca. 48 Kilometer nordwestlich von Northeim als rechter Nebenfluss in die Leine. Auf ihrem Weg hat die Rhume zuvor die wasserreichen Harzflüsse Oder, in die zuvor die Sieber gemündet ist, und die Söse aufgenommen, so dass sie bei ihrer Einmündung im Jahresmittel deutlich mehr Wasser als die Leine führt.
Nach ergiebigen Regenfällen und der Schneeschmelze im Harz kam es in Northeim immer wieder zu erheblichen Hochwasserereignissen, die große Schäden verursachten. Nach mehreren verheerenden Hochwässern im Jahre 1981 wurde die Rhume im Bereich der Stadt Northeim in den Jahren 1984 bis 1992 eingedeicht und ausgebaut. Hierbei wurde das höchste an einem Fluss zu erwartende Hochwasser, welches im statistischen Mittel alle 100 Jahre auftritt (Jahrhunderthochwasser, HQ100), mit 510 m3 pro Sekunde festgelegt. Die Abflussmenge des höchsten Hochwassers der Rhume bei Northeim im 20.Jahrhundert betrug ca. 480 m3 pro Sekunde.
Zur Schaffung eines weiträumigen, leistungsfähigen Abflussprofils bei Hochwasser erfolgten neben dem Ausbau der Rhume auch Abgrabungen des Vorlandes, wodurch innerhalb der beidseitigen Deichlinien Feuchtbiotope entstehen konnten. Auf die Grünflächen nördlich des Standorts können sich bei Hochwasser die Wassermassen ausbreiten und sie überschwemmen. Derartige Retentions(Rückhalte)- flächen haben die Aufgabe, einen Teil des Abflussvolumens während eines Hochwasserereignisses zurückzuhalten. Sinkt der Pegel wieder, fließt das Wasser mit einer Zeitverzögerung in den Fluss ab, so dass die Hochwasserwelle deutlich gedämpft wird.
Die ursprünglich ausgedehnten Auen, die natürliche Retentionsflächen darstellten, wurden fast überall für die landwirtschaftliche Nutzung und den Siedlungsbau nutzbar gemacht. Rund 80 Prozent der natürlichen Überflutungsflächen gingen in Deutschland dadurch verloren. Flussnahe Deiche trennen die Fließgewässer von ihren ehemaligen Flächen ab, zwängen den Fluss ein und lassen die Pegel steigen. Wenn sich der Fluss sein ursprüngliches Bett wiederholt, stehen die bebauten Auen unter Wasser. Neben dem Verlust von natürlichen Überflutungsflächen trägt eine Erhöhung des Oberflächenabflusses, als Folge der zunehmenden Flächenversiegelung und der Intensivlandwirtschaft, zu einer Verschärfung der Hochwassersituation bei. Hinzu kommen verschiedene den Abfluss beschleunigende Eingriffe, wie die Begradigung der Fließgewässer und Uferbefestigungen.
Standort
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