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Kurztext Göttinger Kiessee |
Der Göttinger Kiessee
Westlich Ihres Standorts liegt der Göttinger Kiessee. Er ist durch den Abbau von Kiesen entstanden, die vom Ende des 19. Jahrhunderts bis 1955 gewonnen wurden. Auf Grund seiner Lage im Grundwasserkörper der Leine füllt sich der See immer von selbst auf. Daneben gibt es vier oberflächliche Zuflüsse aus der Leine.
Südlich des Sees wurde 2011 eine ehemalige Ackerfläche in einen neuen naturnahen Naherholungsbereich umgestaltet. In diesem Zusammenhang wurde auch ein zweiter schlängelnder Zulauf zum See geschaffen, der sich zu einem artenreichen Feuchtbiotop entwickeln soll.
Im südlichen Teil des Sees befindet sich die Vogelinsel, die dicht mit Bäumen bestanden ist und nicht betreten werden darf. Regelmäßige Brutvögel sind z.B. die Stockente, der Haubentaucher, der Höckerschwan und die Graugans. Als Gäste treten zudem der Silberreiher, verschiedene Entenarten und der Kormoran auf.
Ebenfalls im Süden des Sees befinden sich das Flüthe- und das Leinewehr, die zusammen eine funktionelle Einheit bilden. Mit dem Leinewehr wird der maximale Abfluss der Leine auf 20 m3/s begrenzt. Übersteigt die Wassermenge der Leine diesen Wert, wird Wasser über das Flüthewehr abgeschlagen und über die Flüthe abgeleitet. Als Flüthe bezeichnet man entweder kleine natürliche Wasserläufe oder – wie in diesem Fall – künstlich angelegte Gräben. Am Nordostufer des Sees besteht zudem eine Ausgleichseinrichtung zwischen der Flüthe und dem See. Sollte auch die Wassermenge in der Flüthe zu groß werden, kann dem Kiessee Wasser zugeführt werden, der es bis zu einem gewissen Grad speichert. Dadurch wird die Gefahr von Hochwasser in der Göttinger Innenstadt, in Bovenden und Nörten-Hardenberg deutlich verringert.